Ihr Titel spricht erstmal
für sie, die vier Kölner Musikerinnen firmieren als "all-dyke-queer-core-band",
und das tun sie selbstbewußt, überzeugend, laut, hart, fetzig...
Im letzten Jahr holte sich die seit 1996 bestehende Formation noch eine
US-Rock-Punk-Band, "Chelsea on fire" mit auf die Tour, und los
gings in über 30 Clubs in zwei Monaten. Ihr Motto "wir fetzen
los und lassen uns nicht bremsen". So haben sie selbstredend eine
eigene homepage (www.low-end-models.de) und machen aggressive Werbung
für sich und ihre Konzerte, mit den neuesten Medien natürlich.
Ihre Musik rüttelt auf, macht auf die Situation vor allem von Lesben
aufmerksam. Sie wollen provozieren (da fallen schon mal die Hüllen,
da geht's etwas derber zur Sache...), was ihnen nicht nur Fans, sondern
auch erbitterte Gegnerinnen einbringt. Sie stellen sich der Diskussion
und bieten mit ihrem Punk-Rock-Grunge-Crossover-Mix eine geballte Ladung
Musik, ganz in der Rrrriot Girl-Tradition, anlehnend an Vorbilder wie
z.B. die legendäre US-Lesben-Band "Tribe 8". Sie selbst
legen noch eins drauf und behaupten: "...ja so ähnlich wie "Bikini-Kill"
oder "Team Dresch" - aber aggressiver, politischer und besser..."
Überzeugt euch selbst, ob die Sängerin Alexandra Todt, die Gitarristin
Ines Baumann, die Drummerin Babsi Zimmermannn nebst "Yamaha"-Sequenzer
Euch überzeugen können. Hab ich schon verraten, daß sie
auch auf RILLE zu genießen sind? "Too tight to be straight"
heißt ihr Erstlingswerk, zu bestellen bei Arthouse Records, Velbert
(fon: 02051-53145) "... i hate my life, i hate you all, i don't know
what, but i hate it..." rauh, rough, rock, röhrend, rasend,
rumpelnd, riesig - straight eben! Für alle Liebhaberinnen der "heavy
Masche" ein Geheimtip, Ohrstöpsel wahrscheinlich vorprogrammiert
oder einfach cool genießen! Übrigens wird pro verkaufte CD
1,-DM an Frauenprojekte gespendet!
C. Breick
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